Mein Weg zur Berufung als Heilpraktiker

Die erste Begegnung mit Reiki

Mit 17 Jahren kam ich das erste Mal mit Reiki in Berührung. Diese Erfahrung hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf meinen Lebensweg. Zuvor war ich äußerst skeptisch gegenüber Spiritualität und allem, was wissenschaftlich nicht messbar ist. Doch als ich den fühlbaren Energiefluss in meinen Händen spürte und diesen auf eine andere Person übertrug, erkannte ich, dass es mehr gibt als nur das Materielle und wissenschaftlich Bewiesene. Diese Erkenntnis weckte meinen Forschergeist und leitete meine Reise zur Wissensansammlung ein.

Die Suche nach dem Richtigen Weg

Anfang 20, nach dem Abitur, war mir klar, dass ich nicht einfach irgendetwas studieren wollte. Ich wollte zunächst fühlen und herausfinden, was wirklich "Meins" ist. Diese Suche führte mich wie "geleitet" zu meiner Berufung.

Der Ruf der Heilung

Gesundheit, Heilung und Bewusstwerdung wurden seit meinen frühen Zwanzigern zu den zentralen Themen meines Lebens und meiner Leidenschaft. Es wurde deutlich, dass meine Berufung im Heilpraktikerwesen liegt, und so begann ich meine Ausbildung. Während dieser Zeit setzte ich mich mit verschiedenen Heilmethoden auseinander und vertiefte mein Wissen in den Bereichen Spiritualität, Psychologie, Astrologie, Heilungsmethoden, Weltanschauungen, Religionen und jahrtausendealtem Wissen. Mein Forschergeist war erwacht und führte mich 2014 zur Erlangung des Heilpraktikerscheins.

Die Begegnung mit der Chinesischen Medizin

2015 zog ich in eine neue Wohnung und entdeckte am ersten Tag vom Balkon aus das Shou Zhong Ausbildungszentrum für Chinesische Medizin. Es fühlte sich an wie ein Schicksalsschlag, als ich mich an einen Flyer erinnerte, den ich über die Ausbildung in Chinesischer Medizin und Akupunktur mitgenommen hatte. Ich besuchte die Website der Schule und erfuhr, dass am nächsten Tag eine Vorstellung der Ausbildung stattfand. Trotz meiner damaligen depressiven Verfassung und der damit verbundenen Anstrengung, aus dem Haus zu gehen, fühlte ich einen starken inneren Drang, diese Veranstaltung zu besuchen. Es war, als ob ich geführt wurde. Diese Begegnung war wie eine Verliebtheit – ich hatte meinen Weg gefunden.

Ausbildung und Praxis

2019 schloss ich mein Studium der Chinesischen Medizin ab. Die TCM vereinte all die verschiedenen Heilungssysteme und Realitätsverständnisse, die ich zuvor in Einzelteilen erworben hatte. Die fünf Jahre intensiver Auseinandersetzung mit der Chinesischen Medizin eröffneten mir ein unendliches Lernfeld. Die Chinesen sagen, dass man etwa 300 Jahre benötigt, um alles in der TCM zu lernen – ein endloser Weg des Wissens. Die Reise mit Thomas Hübl 2018 führte mich mein Weg weiter zu Thomas Hübl. Ich begann ein zweijähriges Training, das mein Leben tiefgreifend veränderte. Es vertiefte meine Spiritualität und half mir, im Leben anzukommen. Die disziplinierte Meditationspraxis, Traumatherapie und Selbsterfahrung führten zu einer tiefen Reflexion und zu einer besseren Beziehung zu mir selbst und anderen. Ich lernte, wie tiefgreifende emotionale Erfahrungen und Traumata unsere Realität und Wahrnehmung prägen und wie wir die Welt um uns herum erschaffen und kreieren.

Der Umgang mit Leiden und Heilung

In meinem Leben bin ich durch tiefe Abgründe und Krisen gegangen. Das Leiden wurde zu einem meiner größten Lehrer. Acht Jahre lang kämpfte ich immer wieder mit starken depressiven Zuständen – blockierte Energie und ungenutztes Potenzial bestimmten mein Leben. Durch meinen Weg mit meinem Lehrer Thomas Hübl erlebte ich schrittweise ein Erwachen und Bewusstwerden dieser blockierten Emotionen. Ich erkannte, dass unverarbeitete Emotionen unglaubliche Lebensenergie binden, die freigesetzt werden kann, wenn wir uns diesen Gefühlen stellen. Heilung ist ein Prozess, der oft die Unterstützung anderer Menschen erfordert – Therapeuten und Coaches, die uns in tiefer gefühlter Verbundenheit begleiten.

Meine Erfahrung und Vision

Heute (Anfang 2024) blicke ich auf vier Jahre praktische Erfahrung in der Anwendung der Chinesischen Medizin zurück. Meine ständige Weiterentwicklung und die tiefe Verbindung zu dieser Praxis ermöglichen mir, Menschen in ihrem Heilungsprozess zu unterstützen. Chinesische Medizin und Spiritualität sind für mich kein Ziel, sondern ein fortwährender Weg. Ich bin gespannt, wohin mich das Leben noch führen wird und welche neuen Formen und Methoden der Heilung ich entdecken werde. Meine Arbeit als Heilpraktiker ist mehr als nur ein Job – sie ist meine Berufung und mein Lebensweg. Ich liebe, was ich tue, nicht um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, sondern um den Prozess zu erfahren. Mein Ziel ist es nicht, Heilung zu bringen, sondern mich dem Fluss des Lebens hinzugeben und offen zu sein für das, was als nächster Schritt in der Heilung ansteht. Wie es im Tao Te Ching heißt: "Eine Reise von tausend Meilen beginnt unter deinen Füßen". So führe ich auch meine Therapiesitzungen – jeder Mensch hat seinen höchst individuellen Lebensweg, und wir können niemanden heilen oder retten. Wir können nur heilende Räume schaffen, in denen organisch und liebevoll das entsteht, was als nächster Schritt dran ist, um mehr zu gesunden.